Dienstag, 18. Juni 2013

Upcycling: Kleid aus alter Jeanshose

Ich könnte jetzt einfach schreiben: Hey, schaut mal, ich habe ein süßes Kleidchen aus einer alten Jeans genäht. Fertig.

Ich könnte aber auch etwas weiter ausholen und zugeben, dass ich mich endlich an meine Overlock rangetraut habe, die seit sehr langer Zeit ein trauriges Dasein, gut verpackt in ihrem Karton, unter meinem Schreibtisch fristete. Dann müsste ich allerdings noch mehr ins Detail gehen und erzählen, dass ich - nach dreimaligem, falschen Einfädeln - drauf und dran war, sie einfach wieder einzupacken, wegzustellen und nie mehr über sie zu reden. (Zur Erklärung: es war spät in der Nacht und Geduld ist definitiv nicht meine Stärke.) Am nächsten Morgen startete ich noch einen letzten Versuch. Vergeblich. Entweder wieder falsch eingefädelt oder die Fadenspannung stimmte nicht. Meine nichtvorhandene Geduld war am Ende, also sollte der Mann sein Glück versuchen. Etwas widerwillig setzte er sich an die Maschine und versuchte sein Glück. Ich habe ihm extra vier verschiedenfarbige Fadenrollen hingelegt, da ich dachte, so wäre es leichter herauszufinden, bei welchem Faden die Spannung nicht stimmt. Aber was soll ich sagen: er hat es hinbekommen! Mein Held! Hier also nochmal schriftlich: Lob und Anerkennung!
(Blöd war nur, dass ich natürlich nicht mit vier verschiedenen Farben nähen wollte, also musste ich nochmal neu einfädeln. Aber dieses Mal hat es auch bei mir geklappt! Keine Ahnung, was ich davor falsch gemacht habe.)

Zu Übungszwecken und weil ich einfach mal wieder Lust drauf hatte, habe ich ein Kleid in Größe 74 genäht. Bedient habe ich mich dafür in meinem Fundus: Der Jeansstoff war einmal eine Hose vom Mann, die gestickten Aufnäher und die Bänder haben schon länger auf ihren Einsatz gewartet. Der Schnitt ist der gleiche wie bei diesem Kleid.

Falls einige mit dem Begriff Upcycling nichts anfangen können, Wikipedia erklärt es so:
Beim Upcycling (vom Englischen up für „hoch“ oder „auf“ und recycling für „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“) werden Abfallprodukte oder nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum Downcycling kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung. Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien und verringert damit Energieverbrauch, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Treibhausgasemissionen. 


Was viele andere fleißige Blogger/innen genäht oder gebastelt haben, könnt ihr hier, hier und hier anschauen! 

Dienstag, 11. Juni 2013

Baby-Collegejacke

Und schon wieder eine Collegejacke!
Diese entstand auf Wunsch einer Freundin, die sie dem kleinen Luis zur Taufe schenkte. 

Da ich ja so gar nicht auf Kinderkleidung in wildem Muster-, Stoff- und Farbenmix stehe, kam mir ihre Stoffauswahl sehr entgegen. Es ist mir allerdings ein Rätsel, warum der Bio-Interlock, den ich als Futter verwendet habe bunte Sterne auf dunkelgrau heißt. Scheinbar gelten verschiedene Grautöne auch schon als bunt. 

Mit 74/80 ist das die bisher kleinste Collegejacke die ich genäht habe. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn alle die gleiche Größe gebraucht hätten und ich jedes Mal das gleiche Schnittmuster verwenden können hätte. Diese auszuschneiden gehört nämlich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben. Aber irgendwas ist ja immer.

Wie die anderen Collegejacken auch, ist natürlich auch diese eine Wendejacke.


Noch kurz was zum Thema Namen auf Kindersachen: Generell finde ich es nicht so toll, wenn Namen auf Kinderkleidung oder -taschen stehen, das macht es den falschen Leuten einfach zu leicht, Kinder anzusprechen. Aber da Luis erst acht Monate alt ist und somit nicht alleine durch die Gegend rennt, ist diese Gefahr hier nicht gegeben.



Was viele andere fleißige Blogger/innen heute genäht oder gebastelt haben, könnt ihr hier und hier anschauen! 

Montag, 10. Juni 2013

Blueberry Pancakes

Kennt ihr das: Ihr wacht Sonntag morgens auf und habt brüllenden Hunger. Und bevor ihr die vom Schlaf noch völlig verklebten Augen geöffnet habt, ist euch auch schon klar, was ihr jetzt unbedingt haben wollt: Blaubeerpfannkuchen! Normalerweise wäre der weitere Ablauf dann den Mann dazu überreden, Frühstück zu machen aufstehen, ab in die Küche, mehr oder weniger im Halbschlaf Pfannkuchen machen, alles mit ins Bett nehmen, gemütlich essen, weiterschlafen. So war mein Plan gestern auch - bis ich auf die Idee kam, ich könnte ja mal eben nebenbei ein paar Fotos machen. Danach war ich dann so spät dran, was die restlichen Pläne des Tages betraf, dass gemütlich im Bett frühstücken und nochmal ein Schläfchen machen leider ausfallen musste.


Normalerweise backe ich Pfannkuchen eher freestyle - also einfach mal zusammenrühren, was gerade so da ist und abwarten, was am Ende bei rauskommt - gestern habe ich aber tatsächlich das Backbuch von Cynthia Barcomi zur Hand genommen. Und das hat sich gelohnt, die Pancakes waren echt lecker!


Zutaten für ca. 16 kleine Pancakes:
  • 200 ml Milch
  • 180 g Mehl
  • 30 g Zucker
  • 30 g zerlassene Butter
  • 2 Eier
  • 2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • Blaubeeren (bei mir waren es ca. 200 g)

 Zubereitung:
1 In einer großen Schüssel Mehl, Backpulver, Zucker und Salz vermischen, 
2 in einer kleineren Schüssel Milch, Eigelb und Butter verrühren. Eiweiß steif schlagen.
3 Zuerst die Milch-Ei-Mischung unter die trockenen Zutaten rühren (nicht zu viel Rühren, damit sie schön fluffig werden),
4 dann den Eischnee vorsichtig unterheben. (Natürlich nicht mit dem Schneebesen! Ich weiß nicht, wer den da ins Bild gemogelt hat!)
5 Zuletzt die Blaubeeren dazu geben und dann in einer gefetteten Pfanne kleine Küchlein ausbacken. Ein Esslöffel Teig ergibt die perfekte Größe. Fertige Pancakes im Backofen warmhalten (ca. 50 °C)
6 und dann in Ahornsirup ertränken mit etwas Ahornsirup genießen! Lecker!

(Unser Tisch wechselt übrigens nicht zwischendurch die Farbe, das liegt wohl eher daran, dass das Wetter sich gestern vormittag nicht so richtig entscheiden konnte und ständig zwischen Sonne und Wolken gewechselt hat. Könnte man natürlich bearbeiten, ist mir aber egal, ich lass das jetzt so.)


Und ob ihr es glaubt oder nicht: Das mit dem Herzchen auf dem Tisch war keine Absicht! Ich Tollpatsch habe natürlich den Löffel Salz verschüttet und dachte, wenns da eh schon so rumliegt, dann kann ich jetzt auch noch ein Herzchen reinmachen! (Ich weiß, total neue Idee, deshalb rede ich mich ja auch raus und weise ausdrücklich darauf hin, dass ich das eigentlich gar nicht wollte!)

Rezept aus Cynthia Barcomis Backbuch